Das zweite Standbein des Teams „Zeit-Einblicke“ bilden wissenschaftliche Forschungsaufträge. Der Fokus liegt dabei auf der Lokal-, Regional– und Landesgeschichte, da wir der Meinung sind, Makrogeschichte kann keinesfalls ohne Mikrogeschichte verstanden werden. Neben unserem eigenen Engagement in diesem Bereich ständig neue Ideen zu verwirklichen, sind wir gerne bereit Forschungsaufträge für Sie durchzuführen oder Sie dabei (beratend) zu unterstützen.

Historischer Atlas von Bayern – Innviertel, Oberösterreich (laufend): In Auftrag des Oberösterreichischen Landesarchivs und in Kooperation mit der Kommission für Bayerische Landesgeschichte arbeitet Roger Michael Allmannsberger-Nietsche seit 2009 an einer Ergänzung des seit 1948 laufenden Projekts „Historischer Atlas von Bayern“ um das bis 1779/1816 zum Herzogtum bzw. späteren Königreich Bayern gehörigen Innbayerns bzw. Innviertels. Nach den bereits publizierten Bänden zu den Landgerichten Schärding (2014) und Ried im Innkreis (2017) wird als nächstes das südliche Innviertel bearbeitet und in drei Bänden veröffentlicht.

Neues Werk gibt umfassenden Einblick in die Geschichte eines Teils des Innviertels, 11. April 2017.
Oberösterreich 1918-1938, Oberösterreich: Seit 2011 arbeitet „Zeit-Einblicke“ am Projekt „Oberösterreich 1918-1938“ des Oö. Landesarchivs mit. Im Zuge dieses Projekts wurde zwischen 2012 und 2014 gemeinsam mit Rudolpha Zeman ein Fotoband mit dem Titel „Hoamatland“ erarbeitet, bei dem unter Mitwirkung einer großen Anzahl 444 Gemeinden Oberösterreichs und vieler privater Förderer Fotos dieser Zeit zusammengetragen wurden, wie sie in dieser Form bis dato noch nie in so kompakter und übersichtlicher Form präsentiert wurden. In Arbeit sind Artikel zu unterschiedlichen alltags– und kulturhistorischen Themen, welche in einem der Sammelbände veröffentlicht werden sollen.

Primogeniturpalast, Universität Mozarteum, Salzburg (2011-2012): Als Leiter des Arbeitsschwerpunktes „Salzburger Musikgeschichte“ am Mozarteum Salzburg beauftragte Thomas Hochradner zwischen 2011 und 2012 Roger Michael Allmannsberger-Nietsche mit einer umfassenden Dokumentation der Geschichte des Hauses Mirabellplatz Nr. 1 in Salzburg, dem sogenannten ehemaligen Primogeniturpalast. Im Zuge dieser „Pionierleistung“ wurden neben einer Übersicht zu den hausgeschichtlich relevanten Beständen u. a. wichtige Textpassagen auszugsweise aus den Unterlagen übertragen sowie eine Dokumentation der verfügbaren Fotografien erstellt.

Biographie des Volkskundlers Ernst Burgstaller, Oberösterreich (2011): Im Auftrag des Oberösterreichischen Landesarchivs erstellte Roger Michael Allmannsberger-Nietsche eine Biographie von Ernst Burgstaller, dem einstigen Doyen der oberösterreichischen Volkskunde. In kritischer Auseinandersetzung mit dessen Person, konnte Licht in bis dato noch „dunkle Flecken“ seiner Vita gebracht werden. Des Weiteren wurde erstmals die noch existente Korrespondenz dieses Wissenschaftlers ausgewertet.
Haushaltsbücher der Bankiersfamilie Spängler, Salzburg (2016): Im Zuge des Projekts des Fachbereichs für Geschichte an der Paris-Lodron-Universität Salzburg unter Leitung von Reinhold Reith, bearbeitete Olivia Allmannsberger-Nietsche 2016 wesentliche Teile der Haushaltsbücher der Salzburger Kaufmanns- und Bankiersfamilie Spängler aus dem 18. Jahrhundert. Das Ergebnis dieses Forschungsvorhabens ist die Publikation „Haushalten und Konsumieren. Die Ausgabenbücher der Salzburger Kaufmannsfamilie Spängler von 1733 bis 1785“.

Überarbeitung des Ortsnamensbuches der Stadt Salzburg, Salzburg (2011-2012): Im Auftrag der „Gesellschaft für Salzburger Landeskunde“ kam in Kooperation mit Thomas Mitterecker durch Roger Michael Allmannsberger-Nietsche von 2011 bis 2012 zur Überarbeitung des Ortsnamensbuches der Stadt Salzburg.
Sammlung und Aufzeichnung „Moderner Sagen“ aus Oberösterreich u. Salzburg (laufend): Inspiriert von Rolf Wilhelm Brednichs Sammlung zeitgenössischer Sagen (z. B. „Die Spinne in der Yucca-Palme“), sammelt Roger Michael Allmannsberger-Nietsche nunmehr beinahe 20 Jahre sogenannte „Moderne Sagen“ (engl. contemporary legends, urban legends), um diese in Zukunft in Form einer Publikation der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Zuge dieser Sammlung wurde bisher ein beachtliches Archiv zur Narrationsforschung bzw. Volkskunde angelegt.